A
 

Adularisieren

s. Optische Effekte - Adularisieren.

Akoyaperle

Seewasserzuchtperle aus zweischaligen Akoyamuschel (Pinctada fucata martensii). Sie kommt nicht nur aus Japan, Korea und China sondern auch aus ganz Asien, aus dem indisch-pazifischen Gebiet, dem Roten Meer, Persischen Golf, Mittelmeer, aus Südafrika und der Karibischen See. 

Alpaka

s. Neusilber

Amalgam

Edelmetallhaltige Quecksilberlegierung (z.B. Goldamalgam Verhältnis  1 Au zu 6-10 Hg). Das A. wurde früher zur Feuervergoldung bzw. -versilberung benutzt, wird jedoch heute durch das freiwerdende, hochgiftige Quecksilber beim Aufbringen auf die Ware, nur noch selten verwendet.

Ammoniak
ÄtzendReizend!

In Wasser gelöst ist A. farblos, stechend riechend, ätzend und reizend. Zum Neutralisieren von Säuren, zum Entfetten und zu Herstellung von Niello.

Anke

Stählerne Unterlage beim Treiben. Z.B. Kugelanke zur Herstellung von Hohlkugeln oder Riefenanke zur Vorbereitung eines Scharniers.

Anlassen

Erwärmung eines gehärteten Stahls bis seine Farbe strohgelb wird. Dabei verliert der Stahl seine Sprödigkeit.

Anlaufen

s. Silber

Antiflußmittel

Pasten artiges Mittel zur Vermeidung von metallischen Verbindungen beim Lötvorgang. Z.B. bei Scharnieren die auch nach dem Anlöten beweglich bleiben sollten. ;o)

Aquamarin

Hellblauer (wasserfarbener) Beryll der Härte 7,5 - 8. Oft mit Einschlüssen. Der A. ist leicht spaltbar und durch seine Einschlüsse und Risse empfindlich gegen Säuren und Hitze.
Fundorte sind: Brasilien, Madagaskar, Australien, Birma, Sri Lanka

Asterismus

s. Optische Effekte - Asterismus.

Aurum

s. Gold.

 

Aventurisieren

s. Optische Effekte - Aventurisieren.

B
 

Basen

Verbindung eines Metalls mit einer oder mehreren OH-Gruppen (Hydroxyl). Indikatoren werden blau gefärbt. In der Goldschmiede benutzt zur Reinigung, Entfettung und zum Neutralisieren von Säuren.

Beryll

kristallisiert hexagonal; Härte 7,5 - 8; zur Gruppe der Berylle gehören der Smaragd, der Aquamarin und Edelberylle. Das Wort Brille ist von Beryll abgeleitet.

Blausilber

Dunkle Flecken auf der Oberfläche von Silber, meist entstanden durch eine Tiefenoxydation beim Glühen.

Blue ground

Diamanten enthaltendes Tiefengestein (Kimberlit nach der südafrikan. Stadt Kimberley), das in engen Eruptionsschloten (Pipes) gefördert wird.

Bixbit

Varietät des Edelberylls.

Brillant

Geschliffener Diamant mit einer optimalen Reflektion des Lichts. Der B. hat im oberen Teil (v. der Seite gesehen) 32 Facetten plus Tafel, im unteren Bereich 24 Facetten plus Kalette. Die Bewertung eines Brillanten geschieht nach den vier "C": Carat, Color, Clarity und Cut. (Gewicht in ct, Farbe, Reinheit und Schliffproportionen)

Farbe (Color)

Definition

River

Blauweiß

Top Wesselton

Feines Weiß

Wesselton

Weiß

Top Crystal

Leicht getöntes Weiß

Crystal

Getöntes Weiß

Top Cape

Schwach gelblich

Cape

Gelblich

Light Yellow

Schwach Gelb

Yellow

Gelb

Neben diesen Farben gibt es auch blaue, rosa, braune, cognacfarbene Brillanten, die im Preis teilweise die beste Farbe (River) übertreffen können.

Reinheit (Clarity)

Bezeichnung

IF

Internally flawless

Lupenrein

VVS

Very, very small 
inclusions

Sehr, sehr kleine Einschlüsse

VS

Very small 
inclusions

Sehr kleine Einschlüsse

SI

Small inclusions

Kleine Einschlüsse

P1

Piqué 1

deutliche Einschlüsse

P2

Piqué 2

große Einschlüsse

P3

Piqué 3

grobe Einschlüsse

 

 

Bronze

Kupfer-Zinn Legierung

C
 

Cabochon

Schliff, bei dem die Oberseite des Schmucksteins kuppelförmig gewölbt erscheint.

Carat

Gewichtseinheit für Edelsteine. Ein Carat entspricht 0,2 Gramm. Wahrscheinlich kommt der Name Carat von der Frucht des Johannesbrotbaums (Ceratonia Siliqua), dessen Samenkörner im Schnitt 197 Milligramm wiegen. S. auch Momme und Grain.

Chaton

Der C. ist eine Fassung, die durch Einfeilen bzw. Sägen aus einer konischen Zargenfassung entsteht. Er sieht kronenförmig aus und der Stein wirkt, wie bei der Stotzen- oder Krappenfassung, in seiner vollen Größe. Der Chaton wird heute durch seine Empfindlichkeit (schnelle Abnutzung) und 'Kratzbürstigkeit' gegenüber Pullovern und Strümpfen seltener gefertigt.

Chatoyieren

s. Optische Effekte - Chatoyieren.

Colorit®

Das C. ist eine Alternative für Emaille und stammt ursprünglich aus dem Dentalbereich. Es ist ein zunächst zähflüssiges, farbiges, keramikverstärtes Material, das durch UV-Licht ausgehärtet wird. Es kann nach dem Aushärten verfeilt, verschliffen und poliert werden. Durch Mischen der verschiedenen Grundfarben kann nahezu jede beliebige Farbe erzielt werden. Die Grundfarben gibt es in transparent und opak. (s. Transparenz)
(Beispiele s. Techniken)

D
 

Diamant

Stein der Härte 10 nach Mohs. Bezeichnung nach Schliffart: Diamant-Rose, Diamant-Altschliff, -Prinzess, -Baguette, Brillant usw..

Doublee

Auch amerikanisches Doublee. Auf ein unedles Grundmetall (Kupfer, Messing, Neusilber) wird ein sehr dünnes Goldblech aufgewalzt bzw. aufgeschweißt.

Dreul

Altertümliche Bohrmaschine: Stange mit Schwungrad und Quergriff, der einem Seil mit der Stange verbunden ist. (Suche nach Abb.)

E
 

Echte Perlen

Perle die ohne Manipulation in einer Muschel entstanden ist.

Edelberylle

Farbloser, goldgelber (Goldberyll), gelb-grüner, gelber oder rosa Beryll der Härte 7,5 - 8. Oft mit Einschlüssen. Der E. ist leicht spaltbar und durch seine Einschlüsse und Risse empfindlich gegen Säuren und Hitze.
Fundorte sind: Sri Lanka, Südwestafrika, Brasilien, Madagaskar, Mozambique, Rhodesien und USA.

Emaillieren

Glasartiger, farbiger Schmelz, der in Gruben oder durch Stege getrennt auf das Metall aufgeschmolzen wird.

F
 

Feile

Die Feile ist meist aus Stahl und existiert in den unterschiedlichsten Formen und Längen. Die Echappmentfeile ist die Kleinste (ca. 100mm), die Nadelfeile (ca. 200mm) und die Schlichtfeile. Bezeichnung nach Formen: Vierkant-, Dreikant-, Messer-, Barett, Vogelzungen- oder Rundfeile. Die 'Feinheit' einer F. nennt man Hieb, der wiederum abhängig von der Länge der F. ist. So ist eine Echappmentfeile mit Hieb 2 wesentlich feiner als eine Schlichtfeile mit gleichem Hieb. Der Griff einer F. wird Heft genannt.

Feuervergoldung
Giftig!

Die F. zählt zu den ältesten Verfahren metallische Überzüge zu erzielen. Bei dieser Methode wird ein Goldamalgam hergestellt, auf den zu vergoldenden Gegenstand aufgetragen und dann erhitzt. Dabei verflüchtigt sich das Quecksilber in weißlichem Rauch, der äußerst gesundheitsschädlich ist. Zurück bleibt eine dicke, sehr strapazierfähige Feingoldschicht.
Die galvanischen Verfahren haben sich heutzutage durch ihre vielfältigere Einsetzbarkeit und einfacher einzuhaltenden Sicherheitsvorkehrungen gegenüber der Feuervergoldung durchgesetzt.

Fion

Stählernes Werkzeug zur Herstellung und Reparatur eines Korneisens. In kleinen, runden, konischen Vertiefungen verschiedener Größe sind halbkugelartige, erhabene Formen. In diese Vertiefungen werden die Korneisen (entsprechender Größe) eingeschlagen bzw. gerieben.

Flußmittel

Als Paste oder Flüssigkeit beim Hartlötvorgang aufgetragen verhindert oder beseitigt das F. eine Oxydation. Es überzieht das Werkstück mit einer glasartigen Schutzschicht.

G
 

Galvanotechnik
ÄtzendGiftig!

1. Galvanische Oberflächenveredelung ohne externe Stromquelle: Wird ein Metall in einen Elektrolyten getaucht, so hat es das Bestreben, seine Atome als Ionen in die Lösung zu schicken (Lösungsdruck). Die Metallionen des Elektrolyts wollen sich dagegen auf der Oberfläche des eingetauchten Metalls ansetzen und als Atome ergänzen (Osmotischer Druck). Generell verdrängt ein unedleres Metall das edlere aus seiner Lösung.
Spannungsreihe (Auszug): Mg (-1,87), Al (-1,34), Zn (-0,76), Fe (-0,44), Sn (-0,14), H (0), Cu (+0,345), Ag (+0,81), Hg (+0,86), Pt (+0,9), Au (+1,38). So wird z.B. Kupfer oder Messing vor dem galvanischen Versilbern zunächst verquickt, d.h. in der Quickbeize mit einer Quecksilberschicht überzogen.

2. Galvanische Oberflächenveredelung mit externer Stromquelle: Z.B. Vergoldung - das Bad besteht aus Kaliumgoldzyanid, Kaliumzyanid und Dinatriumhydrogenphosphat. Die Anode (+) kann aus Edelstahl oder Feingold bestehen. Die zu vergoldende Ware bildet die Kathode (-). Die angelegte Spannung variiert, je nach Bad zwischen 1 u. 5V, die Kathodenstromdichte zwischen 0,1 u. 0,5 A/dm².

Gemme

Oberbegriff für geschnittene Schmucksteine, meist mit bildlicher Darstellung. Erhaben geschnitten heißen sie Kamee, vertieft Intaglio. Spiegelverkehrte Intaglios können als Siegel benutzt werden. S. auch Rollsiegel.

Gerät

Größere "benutzbare" Gegenstände wie Dosen, Schalen, Becher, Pokale usw. Sakrales Gerät: Kelche, Hostienschale, Lunula, Salbgefäße usw.

Gießen

Flüssiges Metall wird in eine Form gegossen. Diese Form kann eine einfache Kokille (zweigeteilte Eisenform) eine Sand- oder Sepiaform sein, meist jedoch eine durch das Wachsausschmelzverfahren hergestellte Gipsform.

Gold

chem. Element lat. Aurum (AU), gelbes Edelmetall mit der Härte 18,5. Der Schmelzpunkt liegt bei 1063°C. Das reine, unlegierte Gold (Feingold) ist unempfindlich gegen Säuren und Basen. Es ist durch seine geringe Härte meist nicht zur Schmuckherstellung zu gebrauchen und wird deshalb mit anderen Metallen legiert. Neben der Härte sind auch der Preis und die Farbe ein Kriterium Gold zu legieren. Die herkömmlichen Goldlegierungen sind: 333/‰ (8kt), 585/‰ (14kt), 750/‰ (18kt). Daneben werden seltener auch 900/‰ (21,6kt) und 917/‰ (22kt) verarbeitet. Legierungsmetalle sind Silber und Kupfer für Gelbgoldlegierungen, Nickel (wird aufgrund von Allergien nicht mehr benutzt) und Palladium für Weißgoldlegierungen. Rotgoldlegierungen enthalten überwiegend Kupfer als Legierungsmetall.

Goldberyll

Varietät des Edelberylls.

Goldschmied

Beruf mit einer Ausbildungsdauer zwischen 2½ und 3½ Jahren je nach Vorbildung und Begabung. Im Gegensatz zum Silberschmied fertigt der G. mit Hilfe zahlreicher Techniken in erster Linie Schmuckstücke, manchmal auch kleinere Dosen oder anderes Gerät. Die verarbeiteten Metalle reichen von Gold, Silber und Platin bis zu Kupfer, Messing usw..

Glühen

Erhitzen von Metallen zur Wiederherstellung des Metallgitters (Weichglühen). Durch eine starke Verformung des Werkstücks (Walzen, Schmieden, Ziehen) wird das Metallgitter deformiert was zu einer Aushärtung des Metalls führt.

Grain

Gewichtseinheit für Perlen. V. lat. granum: Korn. Ein Grain entspricht ¼ Carat oder 0,05 Gramm. S. auch Momme und Carat.

Granalien

v. lat. granum: Korn. Kügelchen mit einem Ø von ca. 0,05mm (bei der Staubgranualtion) bis ca. 1,5 mm.

Granulation

Die G. ist eine Technik, die bereits die Etrusker zu beherrschen wußten. Dabei werden Granalien mittels eines Kontaktlotes auf eine Fläche aufgetragen und meist bei offener Flamme aufgebrannt. Dabei reduziert sich das Kontaktlot zu metallischem Kupfer und legiert sich mit dem Untergrund und den Granalien, der Schmelzpunk wird kurzfristig  an der Oberfläche gesenkt und es kommt zu kleinen Verbindungen (sog. Hälse) zwischen Kugeln und Bodenblech. Granulieren kann man sowohl mit Silberlegierungen (925/‰) als auch mit Gelbgoldlegierungen (750/‰ meist jedoch 900/‰).

H
 

Härteskala

s. Mohssche Härteskala

I
 

Indigolith

Blaue Varietät vom Turmalin.

Intaglio

Vertieft geschnittene Gemme.

Irisieren

s. Optische Effekte - Irisieren).

Isoliermittel

s. Antiflußmittel

J
 

Jade

J. ist ein Sammelname für die ähnlichen, jedoch chemisch unterschiedlichen Minerale Jadeit und Nephrit

Jadeit

J. gehört zur Gruppe der Pyroxene und ist undurchsichtig. Je nach Pigment tritt er in grünen, weißen, gelben, braunen und violetten Tönungen auf.

Juwelier

In Deutschland (auch Schweiz) ist der J. ein Händlerberuf für den keine Ausbildung oder Prüfung vorgesehen ist. Jeder, der eine gewisse Zeit mit Schmuck gehandelt hat (Angestellte, Verkäufer) kann sich selbständig machen und "Juwelier" nennen.
Allerdings existiert ein Ausbildungszweig "Goldschmied mit Schwerpunkt Juwelen". IHK: "In der Fachrichtung Juwelen liegt der Schwerpunkt auf der Herstellung des klassischen Juwelenschmucks mit hochwertigen Edelsteinen wie Diamanten, Smaragden und Rubinen...".

K
 

Kalette

Die K. ist eine kleine Facette, die die Spitze des Unterteils eines Brillantschliffs (oder anderer Schliffformen, wie Navette, Marquise, Baguette, Tropfen usw.) abstumpft.

Kamee

Vom italienischen "cameo": Erhaben geschnittene Gemme.

Karat

1. s. Carat Gewichtseinheit (ct.)
2. Feinheitsbezeichnung für Legierungen. Vierundzwanzig K. entspricht z.B. Feingold (1000/‰), 18 kt (oder ct) 750/‰ Gelbgold usw..

Kavitation

Bei der K. (aus dem lat. cavitas = Höhlung - Hohlsog) entstehen durch schnelle Geschwindigkeitsänderungen in Flüssigkeiten, kleine Dampfbläschen, die (bei der Ultraschallreinigung) an der zu reinigenden Ware implodieren und so Schmutzpartikel mit sich reißen.

Keshiperle

Vom japanischen Wort für "Mohn". Keshi sind oft kleine, Perlen, die als "Nebenprodukt" bei der Zuchtperlenproduktion anfallen, aber kein Implantat haben. Die kleinsten von ein oder zwei Millimeter im Durchmesser werden Mohn- oder Saatperlen genannt.

Korneisen

Stählernes Werkzeug zum Abrunden von angestochenen Körnern bei verschiedenen Fassungsarten. Zunächst wird der Stein in das Material vertieft eingelassen, mit dem Stichel kleine Körner (Späne) über den Rand des Steins geschoben und mit dem Korneisen rund gedrückt.

Kornzange

Steinpinzette

Krappenfassung

s. Stotzen- oder Krappenfassung

L
 

Labradorisieren

s. Optische Effekte - Labradorisieren.

Lasertechnik

(Laser = Light amplification by stimulated emission of radiadtion)
Hervorragend geeignet zum Montieren, Heften und vor allem für Reparaturen. Durch das extrem schnelle und kurze Erhitzen des Metalls können z.B. Fassungen neben hitzeempfindlichen Steinen gelasert werden. Weniger geeignet für Silber (Strahl wird reflektiert nicht absorbiert)

Legierung

Metallgemisch zur Änderung der Eigenschaften des Grundmetalls wie Härte, Preis, Farbe usw..
In Deutschland ist eine Angabe in tausendstel vorgeschrieben d.h. Feingold bzw. Feinsilber könnte mit 1000/‰ gestempelt werden. Diese reinen Metalle sind jedoch für die Schmuckverarbeitung viel zu weich und werden deshalb mit anderen Metallen zu 917/‰, 900/‰ 750/‰, 585/‰ u. 333/‰ (Gold) bzw. 935/‰, 925/‰, 800/‰ (Silber) legiert. Dabei darf die Legierung nur in sehr engen Grenzen vom gestempelten Wert abweichen (s. Stempelgesetz).
Farben der Goldlegierungen:
grünlich - überwiegend Silber als Zusatzmetall;
rötlich - überwiegend Silber als Zusatzmetall;
weiß - Palladium oder (früher) Nickel als Zusatzmetall;

Lüster

Glanz, Leuchtkraft einer Perle.

Luminiszenez

L. ist der Sammelbegriff für Leuchterscheinungen bei Mineralen.

M
 

Mabeperle

Halbperle, gewöhnlich halbkugelförmig, oftmals als gezüchtete Halbperle bezeichnet.

Messing

Kupfer-Zink Legierung.

Metalle

Einteilung der M. nach der Dichte in Leichtmetalle (bis 4,5 g/cm³) und Schwermetalle (über 4,5 g/cm³). Außerdem nach ihrer chem. Beständigkeit in Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium, Ruthenium, Rhodium, Osmium und Iridium; in der Chemie auch Quecksilber und Kupfer) und Unedelmetallen (alle anderen).


Name

Chem. Z.

Schmelzpunkt in °C

spez. Gewicht in g/cm³


Aluminium

Al

660,2

2,7

Blei

Pb

327,4

11,34

Eisen

Fe

1528

7,86

Gold

Au

1063

19,3

Kupfer

Cu

1083

8,92

Nickel

Ni

1452

8,9

Palladium

Pd

1557

12,03

Platin

Pt

1774

21,45

Quecksilber

Hg

-38,84

13,54

Rhodium

Rh

1966

12,42

Ruthenium

Ru

ca. 2400

12,3

Silber

Ag

960,8

10,5

Titan

Ti

1670

4,49

Vanadium

V

1715

5,98

Zink

Zn

419,4

7,13

Zinn

Sn

231,85

7,28

Momme

Alte japanische Gewichtseinheit für Perlen, die auch heute noch weltweit für Zuchtperlen verwendet wird. Ein Momme sind 3,75 Gramm bzw. 18,75 Carat. Tausend Momme sind ein Kan. S. auch Grain und Carat.

Mohssche Härteskala

Die Härteskala nach Mohs ist eine einfache Einteilung von Steinen nach ihrer Ritzhärte. Nicht zu verwechseln mit der Schleifhärte:

Härte

Stein

 

 

1

Talg

2

Gips

3

Calcit

4

Fluorit

5

Apatit

6

Quarz

7

Orthoklas

8

Topas

9

Korund

10

Diamant

 

 

Mondstein

Der M. gehört zur Gruppe der Feldspate (Amazonit, Orthoklas, Labradorit, Aventurin-Feldspat). Er ist farblos, weißlich, bläulich, grünlich oder bräunlich, durchscheinend mit einem mehr oder weniger intensiven Mondschimmer (s. Optische Effekte - Adularisieren).

N
 

Neusilber

Legierung aus Kupfer (Cu), Zink (Zn) und Nickel (Ni). Grundmetall für versilberte Bestecke. In China bekannt als Packfong.

Niellieren

Ähnlich dem Email jedoch nur von schwarz-grauer Farbe. Es wird in Vertiefungen des Metalls eingeschmolzen. Es kann gefeilt, verschmirgelt und poliert werden. Nielliertes Silber nennt man nach der russischen Stadt auch Tula-Silber.

Niello

Hergestellt aus z.B. 1T. Silber, 2T. Kupfer, 3T. Blei und Schwefelblüte. Silber und Kupfer werden geschmolzen, das Blei wird im geschmolzenen Zustand zugegeben. Die Schmelze wird in einen Behälter mit der Schwefelblüte unter ständigem Rühren gegossen, die Schmelze in Wasser gegossen und die Niello-Klumpen mit einem Mörser zerrieben. Das Niello wird mit Salmiakgeist (in Wasser gelöstes Ammoniak) vermischt und auf die zu niellierende Ware aufgeschmolzen.

O
 

Opak

s. Transparenz

Opal

Der O. kann farblos, weiß, schwarz, orange, und verschiedenfarbig sein. Die Bezeichnung Opal stammt von dem altindischen Wort "upala"= Stein. Zufolge von Interferenz und Beugung des einfallenden Lichtes lebhaftes Spiel spektraler Farben.
Opale können in drei Gruppen unterschieden werden:
die schillernden Edelopale,
die roten Feueropale und
die gemeinen Opale.
Opale sind empfindlich gegenüber Stößen und Temperaturschwankungen. Bei höheren Temperaturen verdunstet das eingelagerte Wasser und der Opal wird rissig oder trüb. Bei den Edelopalen lassen sich zwei Varietäten unterscheiden: Steine mit heller Untergrundfarbe und "schwarze Opale", mit dunkelgrauer, dunkelblauer, dunkelgrüner, oder grauschwarzer Körperfarbe, die durch ihre Seltenheit einen höheren Handelswert erreichen können. Handelsüblich ist der Verkauf von Opaldubletten oder Tripletten. Sehr dünne Opallagen werden mit anderem Steinmaterial stützend unterlegt und bei der Triplette mit einer durchsichtigen Bergkristallschicht abgedeckt. Auf andere Art könnte man diese dünnen aber mit bestem Farbspiel ausgestatteten Schichten nicht verwenden. S. auch Optische Effekte - Opalisieren.

Opalisieren

s. Optische Effekte - Opalisieren.

Optische Effekte

Adularisieren
Durch Lichtstreuung und Interferenz an der Schichtstruktur des Minerals entsteht ein wogender, flächenhaft bläulicher Lichtschimmer (z.B. Mondstein).

Asterismus
Durch Einschlüsse netzartig geordneter Kristallfasern (meistens Rutil) im Mineral entsteht beim Cabochon- Schliff eine sternförmige Lichterscheinung (lat. astrum = Stern z.B. bei Sternrubin und Sternsaphir.)

Aventurisieren
Durch Lichtreflexion an eingelagerten Mineralblättchen entstehen glänzende Reflexe im Mineral. Der Name hierfür stammt vom Aventurin, in welchem diese Reflexe an eingelagerten Glimmer- und Hämatitschüppchen entstehen.

Chatoyieren (Katzenaugeneffekt)
Durch feine Kristallfasern des Minerals entsteht ein wogender Lichtreflex, der im Cabochon-Schliff an das Auge einer Katze erinnert (franz. chat = Katze, z.B. Chrysoberyllkatzenauge).

Irisieren
Hier entstehen Regenbogenfarben an Rissen und Spaltflächen (z.B. im Bergkristall oder Fluorit) oder sog. "Anlauffarben" durch Oxidation an der Oberfläche des Minerals (z.B. Bornit oder Chalkopyrit).

Labradorisieren
Durch Interferenzerscheinungen an einer feinen Lamellen-Struktur entsteht ein buntes Farbenspiel in metallisch glänzenden Tönen. Namengebend ist der Labradorit.

Opalisieren
Da Opale aus Kieselsäure und Wasser mit eingelagerten Christobalitkügelchen von einem zehntausendstel Millimeter Durchmesser bestehen, wird einfallendes Licht an dieser sog. "Kugelpackung" gebrochen. Durch Interferenzerscheinungen entsteht so ein buntes, nach dem Opal benanntes Farbenspiel.

P
 

Padparatscha

Der P. gehört zur Gruppe der Korunde. Er hat die Härte 9 auf der Mohsschen Härtescala. Die Farbe eines P. ist zwischen orange und lachsfarben (Sonnenuntergang in Sri Lanka). Ebenfalls zur Gruppe der Korunde gehören: Saphir und Rubin.

Perlen

Natürliches Produkt einer Muschel. Die P. besteht aus Perlmutt d.h. kohlensaurer Kalk in der Form von übereinander liegende Aragonit-Blättchen, zwischen denen  Conchin eingelagert ist. Man unterscheidet im Allgemeinen nach dem Herkunftsort (Südsee, Tahiti, China, Biwa, Akoya usw.) und nach der Art wie echte Perle, Zuchtperle, Mabeperle oder Keshi. Der Preis einer Perle bemisst sich nach Größe (Gewicht s. Momme u. Grain) ihrem Lüster, ihrer Ebenmäßigkeit und Seltenheit.

Platin

chem. Element (Pt), Name aus dem span. Platinas (Silberchen, kleines Silber). Weißes Edelmetall mit der Härte 56. Der Schmelzpunkt liegt bei 1774°C. Als Schmuckmetall wird P. in einer Legierung von 950/‰ verwendet und ist deshalb (Preis pro Gramm, Spezifisches Gewicht 21,5g/cm³ und hohe Reinheit) eines der teuersten Schmuckmetalle. Aufgrund seiner geringen Wärmeausdehnung wurde P. für die metrischen Standards Urmeter und Urkilogramm genommen. Durch eine Vielzahl einzigartiger Eigenschaften finden Platin und seine Begleitmetalle (Auch Platinnebenmetalle genannt: Palladium, Rhodium, Iridium, Osmium und Ruthenium) heute die unterschiedlichsten Verwendungen in Technik, Chemie und Medizin.

Punzen

Stähle in unterschiedlichen Formen, einseitig gehärtet. Schrot-, Setz-, Treib- oder Ziselierpunzen und Formpunzen wie Kugel- Ovalpunzen usw.. Für die Hintergrundbehandlung werden Treib- oder Ziselierpunzen auf Feilen leicht geraut, mit kleinen Perlen oder flachen Vertiefungen versehen. Letztere eignen sich gut für Nachbehandlung von Bronzegüssen. Die Pflege der Punzen ist sehr wichtig, sie müssen stets rostfrei sein, was am besten durch abreiben mit Öl oder säurefreier Vaseline erreicht wird. Damit man die Punzen stets übersichtlich zur Hand hat, werden dieselben in fächerförmig eingeteilte, mit Deckel versehene Punzenbüchsen mit der Treibfläche nach oben gestellt. Die zusammengehörenden Punzen sind jeweils in einem Fach vereinigt. Nach längerem Arbeiten kann es an dem Ende des P., auf das geschlagen wird zur sog. Bartbildung kommen (Der P. wird scharfkantig und franst aus -> abschleifen - Verletzungsgefahr!).

Q
 

Quecksilber
Giftig!

Chem. Element (Hg) mit Schmelzpunkt von -38,84°C und einem spez. Gewicht von 13,546g/cm³. Das Q. ist sehr giftig und wird heute nur noch selten zur Herstellung von Amalgam und der Quickbeize verwendet.

Quickbeize
Giftig!

Mit Quecksilber gesättigte Salpetersäure (10T Hg - 11T HNO3 - 500T H2O). S. auch Galvanotechnik.

R
 

Rollsiegel

Das R. ist eine walzenförmige Gemme (meist Intaglio). Es wurde früher zum Siegeln von Dokumenten benutzt. Dabei entsteht ein (beim Abrollen) wiederkehrendes Muster oder Bild.

Rubellit

Der R. gehört zur Gruppe der Turmaline. Er hat die Härte 7 bis 7,5 auf der Mohsschen Härtescala. Die Farben reichen von einem hellen Rosa bis zum tiefdunklen Rubinrot

Rubin

Der R. gehört zur Gruppe der Korunde. Er hat die Härte 9 auf der Mohsschen Härtescala. Eine interessante Varietät ist der Sternrubin (s. Optische Effekte - Asterismus). Die beste Farbe eines Rubins ist taubenblutrot. Ebenfalls zur Gruppe der Korunde gehören: Saphir und Padparatscha.

S
 

Saphir

Der S. gehört zur Gruppe der Korunde. Er hat die Härte 9 auf der Mohsschen Härtescala. Die beste Farbe eines blauen S. ist kornblumenblau. Der S. existiert auch in den Farben Gelb, Grünlich, Braun, Weiß und Orange. Eine interessante Varietät ist der Sternsaphir (s. Optische Effekte - Asterismus). Ebenfalls zur Gruppe der Korunde gehören: Rubin und Padparatscha.

Säuren
Ätzend!

Verbindung von Nichtmetallen mit Wasserstoff (H bzw. H²). Indikatoren (Lackmuspapier) werden rot gefärbt. Benutzt zum Abbeizen von Oxyden und Flussmitteln, zum Ätzen und zum Neutralisieren von Basen.

Scharnier

Rohr zur Herstellung von beweglichen Verbindungen oder Fassungen.

Silber

chem. Element lat. Argentum (AG), weißes Edelmetall mit dem spez. Gewicht von 10,5g/cm³. Der Schmelzpunkt liegt bei 960,8°C. Das reine, unlegierte Silber (Feinsilber) wird mit Kupfer legiert. Für Nadelstiele, früher auch für Gerät und Schmuck, wird das S. mit Kupfer zu 800/‰ legiert - es weist dadurch eine höhere Stabilität, Härte und Festigkeit auf. Die gebräuchlichste Silberlegierung ist das 925/‰ (935/‰), das auch unter dem Namen Sterling-Silber bekannt ist. S. ist ein hervorragender elektrischer Leiter und Wärmeleiter. Das leidige "Anlaufen" des Silbers beruht nicht auf einer Oxidation - es ist ein Silbersulfid das sich durch den Schwefelgehalt der Luft auf der Oberfläche des S. bildet. Das Tageslicht kann an einer glatten Silberfläche bis zu 95% reflektiert werden, Wärmestrahlen werden sogar fast total gespiegelt. Sauerstoff bildet an der Oberfläche des Silbers einen mikroskopisch dünnen Schutzfilm, der Silberionen freisetzt. 1893 wurde erstmals entdeckt, dass dieses Phänomen das sterilisierende Verhalten von Silber gegenüber Bakterien und Pilzen erklärt.

Silberschmied

Beruf mit einer Ausbildungsdauer zwischen 2½ und 3½ Jahren je nach Vorbildung und Begabung. Im Gegensatz zum Goldschmied fertigt der S. Schalen, Becher, Kannen, Tischgeräten, Pokale und sakrales Gerät, seltener auch Schmuckstücke. Die verarbeiteten Metalle reichen von Kupfer über Messing bis zu Gold und Silber.

Smaragd

Grüner Beryll der Härte 7,5 - 8. Der Name stammt von dem griechischen Wort "smaragdos"= grüner Stein, ab. Oft mit Einschlüssen auch Jardin (frz. Garten) genannt. Der S. ist leicht spaltbar und durch seine Einschlüsse und Risse empfindlich gegen Säuren und Hitze.
Fundorte sind: Kolumbien, Brasilien.

Spiauter

Schmelzpunkt senkendes Mittel (Zink) zur Verflüssigung der Schmelze beim Gießen.

Stempelgesetz

Auszug:
Gesetz über den Feingehalt von Gold- und Silberwaren
Vom 16. Juli 1884 (BGBI. S. 120) - mit späteren Änderungen.

§1
Gold- und Silberwaren dürfen zu jedem Feingehalt angefertigt und feilgehalten werden. Die Angaben des Feingehalts auf denselben ist nur nach Maßgaben der folgenden Bestimmungen gestattet.
§2
(1) Auf goldenen Geräten darf der nur in 585 oder mehr Tausendteilen, auf silbernen Geräten nur in 800 oder mehr Tausendteilen angegeben werden.
(2) Der wirkliche Feingehalt darf weder im Ganzen der Ware noch auch in deren Bestandteilen bei goldenen Geräten mehr als fünf, bei silbernen Geräten mehr als acht Tausendteile unter dem angegebenen Feingehalt bleiben. Vorbehaltlich dieser Abweichung muß der Gegenstand im Ganzen und mit der Lösung eingeschmolzen den angegebenen Feingehalt haben.
Die Angabe des Feingehalts auf goldenen und silbernen Geräten geschieht durch ein Stempelzeichen, welches die Zahl der Tausendteile und die Firma des Geschäfts, für welches die Stempelung bewirkt ist, kenntlich macht. Die Form des Stempels wird durch den Bundesrat bestimmt.
§3
Die Angabe des Feingehalts auf goldenen und silbernen Geräten geschieht durch ein Stempelzeichen, welches die Zahl der Tausendteile und die Firma des Geschäftes, für welches die Stempelung bewirkt ist, kenntlich macht. Die Form des Stempelzeichens wird durch den Bundesrat bestimmt.
(Der Bundesrat bestimmte: goldene Geräte müssen mit der Reichskrone in dem Sonnenzeichen, dem Firmenstempel und dem Feingehalt gestempelt sein, silbernes Gerät mit der Reichskrone rechts neben dem Mondsichelzeichen, dem Firmenstempel und dem Feingehalt.)
§4
Goldene und silberne Uhrgehäuse unterliegen den Bestimmungen des §2, Absatz 2 und des §5, Absatz 1 und 3.
§5
(1) Schmucksachen von Gold und Silber dürfen in jedem Feingehalt gestempelt werden und es ist in diesem Falle der letztere in Tausendteilen anzugeben.
(2) Die Fehlergrenze darf zehn Tausendteile nicht überschreiten, wenn der Gegenstand im Ganzen eingeschmolzen wird.
(3) Das vom Bundesrat gemäß §3 bestimmte Stempelzeichen darf auf Schmucksachen von Gold und Silber nicht angebracht werden.
§6
Aus dem Ausland eingeführte Gold- und Silberwaren, deren Feingehalt durch eine diesem Gesetz nicht entsprechende Bezeichnung angegeben ist, dürfen nur dann feilgehalten werden, wenn sie außerdem mit einem Stempelzeichen nach Maßgabe dieses Gesetzes versehen sind.
§7
Für die Richtigkeit des angegebenen Feingehalts haftet der Verkäufer der Ware. Ist die Stempelung im Inland erfolgt, so haftet gleich dem Verkäufer der Inhaber des Geschäftes, für welches die Stempelung erfolgt ist.
§8
(1) Auf Gold- und Silberwaren, welche mit anderen metallischen Stoffen ausgefüllt sind, darf der Feingehalt nicht angegeben werden.
(2) Dasselbe gilt von Gold- und Silberwaren, mit welchen aus anderen Metallen bestehende Verstärkungsvorrichtungen metallisch verbunden sind.
(3) Bei Ermittlung des Feingehaltes bleiben alle von dem zu stempelnden Metall verschiedenen, äußerlich als solche erkennbaren Metalle außer Betracht, welche
1. zur Verzierung der Ware dienen;
2. zur Herstellung mechanischer Vorrichtung erforderlich sind;
3. als Verstärkungsvorichtungen ohne metallische Verbindung sich darstellen.
...

Zusatz zu §8
aus "Technisch- wissenschaftliche Grundlagen des Goldschmiedens" S. 151:

Nicht besonders leicht verständlich und frei auslegbar sind die Regeln des Stempelgesetzes für Materialkombinationen und Sonderfälle (§8).
Nach den oben beschriebenen Grundlagen für Gerät, Schmuck oder Uhrgehäuse dürfen mit dem Feingehalt gestempelt werden, ohne daß evtl. vorhandene andere Metalle eine Rolle spielen:
ausgekittete Hohlwaren, Waren mit Edelsteinen, Email, Glas Holz, Kunststoff und anderen nichtmetallischen Bestandteilen.
Waren mit mechanischen Vorrichtungen aus erkennbar anderen Metallen, z.B. Brosche mit Stahlnadel, Kette mit Federring (Stahlfeder), Silbermesser mit angenieteter Stahlklinge;
metallische Verzierungen wie Tauschierung, Niellierung, unedle Zierteile, wenn sie als andere Metalle zu erkennen sind (vom Nichtfachmann, d.h. eine andere Farbe aufweisen);
galvanisch oder andersartig beschichtete Waren aus Gold- oder Silberlegierungen (auch dann, wenn die Beschichtung ein anderes Metall vorzutäuschen scheint, z.B. bei vergoldetem Silberschmuck).

Keinen Feingehaltsstempel dürfen dagegen streng nach dem Stempelgesetz erhalten:
galvanisch oder andersartig vergoldete oder versilberte Unedelmetalle (unter bestimmten Voraussetzungen können aber bestimmte Kennbuchstaben punziert werden);
Doublé und Triplé; für diese ebenfalls nur aus einer Edelmetallschicht bestehenden Doppelmetalle hat sich aber das Stempeln einer Qualitätsbezeichnung (z.B. Am. Doublé) oder der Auflagendicke in µm (Mikrometer oder "Mikron"), seltener der Millièmeszahl (= Gesamtfeingehalt in ‰) eingebürgert. Neuerdings sind spezielle Kennbuchstaben vorgesehen und unter bestimmten Voraussetzungen dürfen nicht nur mechanisch, sondern auch galvanisch beschichtete Waren als Doublé oder Triblé bezeichnet werden.
versilberte oder vergoldete Bestecke und Tafelgerät; für diese ist im Stempelgesetz ausdrücklich die Punzierung des Auflagegewichtes vorgesehen (39, Absatz 2), was durch die RAL 691B3 und RAL 697A im Detail geregelt wird: Gramm Feinsilber bzw. Feingold auf 24dm² Warenoberfläche, außerdem Warenzeichen des Herstellers oder Lieferers und ein Kennbuchstabe für das Grundmetall, falls kein Neusilber (CuNiZn) mit mehr als 11% Ni oder nicht rostender Stahl;
Hohlwaren aus Blei oder anderen Metallen;
Waren mit metallisch verbundenen Verstärkungsvorrichtungen, z.B. angelöteter Verkaderung (= Randverstärkung) aus Messing;
Kombinationsschmuck aus mehreren Edelmetallen, z.B. Gold mit Silber oder Gold mit Platin, wenn es sich bei dem zweiten Metall nicht nur um Verzierungen handelt und die Teile metallisch verbunden sind; es hat sich jedoch zum allgemein üblichen Handelsbrauch entwickelt (was gesetzesähnliche Wirkung hat), jedes Teil mit seinem Feingehalt zu punzieren, wenn dies von seiner Größe her möglich ist. Waren die aus gleichartigen Legierungen verschiedenen Feingehalts bestehen (z.B. 750‰ Farbgold und 585‰ Weißgold), werden mit den niedrigeren Feingehalt gestempelt (also 585‰).

Platin:
Eine gesetzliche Bestimmung der Stempelung des Platins gibt es in Deutschland nicht - jedoch hat die Internationale Juweliervereinigung (BIBOAH) auf ihrer Londoner Konferenz 1951 den internationalen Feingehalt für Platin auf 950/‰ festgesetzt. In allen Ländern, in denen die Kontrolle nicht obligatorisch ist, verwenden die Hersteller einen Stempel mit den Buchstaben Pt. Dieser Stempel darf nicht auf Waren angebracht werden, die einen Feingehalt unter 950/‰ haben. Die Toleranz kann bis zu 10/‰ betragen. In Amerika, Großbritannien und der Schweiz sind keine Toleranzen erlaubt.

Künftige EG-Regelung
aus "Technisch- wissenschaftliche Grundlagen des Goldschmiedens" S. 151/152:

Seit Jahren liegt der endgültige Vorschlag für eine EG-Richtlinie dem Ministerrat der europäischen Union und den gesetzgebenden Institutionen ihrer Mitgliedsstaaten zur Verabschiedung vor. Sie soll die Stempelung von Edelmetallen europaweit vereinheitlichen, was in Anbetracht der großen Unterschiede bei den einzelnen nationalen Regeln sicher vor allem für ein Exportland wie Deutschland überaus wünschenswert scheint. Obwohl die vorgesehenen Übergangsfristen schon abgelaufen sind (Anwendung schon ab 1.1.1995, Stempelung nach den alten Vorschriften höchstens bis 1.1.1998), verzögert sich das Inkrafttreten der Richtlinie bislang. Zu groß sind die unterschiedlichen nationalen Interessen; viele Länder möchten möglichst viele ihrer bisherigen Vorschriften EG-weit verwirklicht sehen, um sich weniger umstellen zu müssen. Besonders das unterschiedliche Streben nach einem höheren Mindestfeingehalt für Gold (375 ‰ oder sogar 585 ‰) und die vorgesehenen Kontrollen der Stempel sorgen für weitere Diskussionen.
Da vor allem das deutsche Stempelgesetz im internationalen Vergleich als recht großzügig für Hersteller und Handel bezeichnet werden muß, wird die neue Richtlinie vor allem für die deutschen Hersteller neben einigen positiven Veränderungen eine Reihe von Erschwernissen bringen.

Die wichtigsten Änderungen sind:
gleiche Regeln für alle EG-Mitgliedsstaaten bei der Punzierung von Gold, Silber, Platin und Palladium (bisher: verschiedene nationale Gesetze, in Deutschland nur Gold und Silber);
obligatorische Stempelung, d.h. Stempelzwang für alle Waren und Halbzeuge (bisher In D: freiwillige Stempelung von Fertigprodukten);
vorgeschriebene Feingehalte:
Gold 333, 375, 500, 750, 800, 840, 916, 990, 999;
Silber 8oo, 835, 925, 999;
Platin 85o, 900, 950, 999;
Palladium 500, 950, 999
(bisher in D: beliebige Feingehalte, lediglich Untergrenzen für das Stempeln von Gerät);
Abweichungen vom punzierten Feingehalt sind nur an Lötstellen erlaubt (bisher in D: 5 ‰ für goldenes Gerät und Uhrgehäuse, 8 ‰ für silbernes Gerät und Uhrgehäuse, 10 ‰ für Gold- und Silberschmuck);
unverwechselbare Stempelzeichen für die verschiedenen Metalle (bisher in D: nur bei Gerät Sonnenzeichen für Gold und Mondzeichen für Silber);
als weitere Stempelzeichen müssen ein registrierter Firmenstempel und der Buchstabe e angebracht werden (bisher in D: nur bei Gerät Reichskrone und Firma verpflichtend, Uhrgehäuse und Schmuck Firmenstempel freiwillig, Registrierung des Firmenstempels nicht zwingend);
Kontrolle des Feingehalts bzw. Stempels; der Hersteller wählt nach seinen Möglichkeiten selbst zwischen den drei Methoden betriebsinternes Qualitätssicherungssystem, Stichproben im Betriebsablauf durch Dritte oder vollständige Überprüfung bei einer außerbetrieblichen Stelle (bisher in D: keinerlei Kontrollmaßnahmen, jeder ist stempelungsberechtigt).

EG Richtlinien für Arbeiten aus Edelmetallen
(sinngemäßer kommentierter Auszug)

I. Anwendungsbereich
Die Bestimmungen sind auf Fertigprodukte und Halbzeuge aus Edelmetallen anzuwenden,

II. Zulässige Feingehalte
Gold: 333, 375, 500, 585, 750, 800, 840, 916, 990, 999
Palladium: 500, 950, 999
Platin: 850, 900, 950, 999
Silber: 800, 835, 925, 999
Es sind keine Negativtoleranzen erlaubt; das Erzeugnis muß mit Ausnahme eventueller Lötstellen mindestens den angegebenen Feingehalt aufweisen.

III. Obligatorische Stempelung
Erzeugnisse aus Edelmetallen müssen mit
(a) dem Feingehaltsstempel sowie einer Umrandung um den Feingehalt, die die Natur jedes Edelmetalls - wie nachstehend - kennzeichnet;



EU Goldstempel EU Silberstempel EU Platinstempel EU Palladiumstempel

Gold

Silber

Platin

Palladium

(Feingehalte s.o.)


(b) dem Verantwortlichkeitsstempel in Verbindung mit dem Buchstaben "e" gestempelt werden.

IV. Konformitätsbewertungsverfahren
Bevor der Hersteller seine Erzeugnisse in Verkehr bringt, muss er sicherstellen, dass seine Produkte richtlinienkonform hergestellt wurden. Hierfür stehen ihm wahlweise drei Wege offen:
1. Zertifizierte Qualitätssicherungssysteme
Der Hersteller richtet ein Qualitätssicherungssystem ein, das die Ausrichtung der betrieblichen Organisation und Produktion nach bestimmten Qualitätssicherungs-Gesichtspunkten vorsieht. Dieses System wird von einer "Benannten Stelle" zertifiziert, d.h. diese bewertet die vorgenommenen Qualitätssicherungsmaßnahmen. Der Hersteller, der über ein solches Qualitätssicherungssystem verfügt, stempelt das Erzeugnis aus Edelmetallen und kann dieses ohne Drittprüfung in Verkehr bringen.
2. Herstellerstempelung in Verbindung mit Stichprobenkontrollen im Betrieb
Der Hersteller bringt den Feingehaltsstempel sowie eine registrierte Verantwortlichkeitsmarke auf seinem Erzeugnis an. Er trifft interne, nicht zertifizierte Qualitätssicherungsmaßnahmen. In willkürlichen Abständen wird eine "Benannte Stelle" im Betrieb Stichproben durchführen und die fertigen Produkte auf den Feingehalt überprüfen.
3. Drittprüfung
Der Hersteller schickt seine Ware zu einer "Benannten Stelle", die das Erzeugnis auf den Feingehalt überprüft, ähnlich wie es schon heute in Ländern wie Frankreich und Großbritannien erfolgt.
Der nationale Gesetzgeber hat zu bestimmen, welche Organisationen und Einrichtungen als "Benannte Stellen" in Frage kommen.

V. Übergangsfristen
Die Mitgliedsstaaten wenden die Regelung ab 01. Januar 1995 an.
Der Richtlinientext muß von den einzelnen Mitgliedsstaaten in ein nationales Gesetz umgesetzt werden. Dies soll bis zum 01. Juli 1995 erfolgen.
Bis zum 01. Januar 1998 lassen die Mitgliedsstaaten das Inverkehrbringen von Erzeugnissen aus Edelmetallen zu, die den jeweiligen nationalen Gesetzgebungen zum Zeitpunkt des Erlasses der Richtlinie entsprechen.
Unter Inverkehrbringen ist die erstmalige entgeltliche oder unentgeltliche Bereitstellung der Arbeit zu verstehen, beispielsweise wenn der Hersteller seine Erzeugnisse an den Groß- oder Einzelhändler verkauft.


Stotzen- oder Krappenfassung

Die S. wird aus einzelnen, an einem Reif (niedrige Zarge) oder Ring (Öse), angelöteten Stotzen gefertigt. Diese Stotzen werden in der Höhe der Steinrundiste bis zur Hälfte eingefräst, auseinander gebogen und nachdem der Stein eingesetzt wurde an diesen angedrückt. Die S. wird heute durch ihre Empfindlichkeit (schnelle Abnutzung) und 'Kratzbürstigkeit' gegenüber Pullovern und Strümpfen seltener gefertigt.

T
 

Tahitiperle

Schwarze Perle aus der schwarzlippigen Auster Pinctada margaritifera, die durch ihre dunklen Farben charakterisiert ist. T. haben oft dunkle Tönungen der Farben grün, blau, grau, aubergine und braun.

Tansanit

Der T. (nach dem Staat Tansania benannt) hat eine blau-violette Farbe. Er hat eine Härte von 6,5-7 auf der Mohsschen Härtescala. Gute Qualitäten sind von intensiver Farbe und erreichen die Preise von Saphiren.

Tauschieren

Aus einem relativ harten Metall werden Gruben durch meißeln, ätzen, gravieren oder fräsen ausgehoben und unterschnitten. In diese Vertiefungen wird anschließend ein weicheres Metall (z.B. Feingold oder Silber) eingeschlagen und überstehendes Material abgefeilt.

Tombak

Kupfer-Zink Legierung

Transluzid

s. Transparenz

Transparent

s. Transparenz

Transparenz

Die T. bezeichnet die Lichtdurchlässigkeit eines Minerals wird gewöhnlich in fünf Durchlässigkeitsgrade unterschieden: Durchsichtig, halbdurchsichtig, durchscheinend, undurchsichtig und opak. Beurteilt wird die Transparenz an ca. 1 cm dicken Platten oder Kristallen; lediglich zur Unterscheidung von undurchsichtig und opak benötigt man sehr dünne Plättchen oder Dünnschliffe.

1. Durchsichtige (transparent) Mineralien lassen Licht fast ungehindert hindurchfallen, so daß man auch durch dickere Schichten eine darunterliegende Schrift gut lesen kann.
2. Halbdurchsichtige Mineralien streuen oder absorbieren das durchfallende Licht z.T., so daß eine darunterliegende Schrift nur unklar zu erkennen ist.
3. Durchscheinende (transluzid) Mineralien lassen Licht noch so weit hindurchfallen, daß man hell und dunkel unterscheiden kann, wenn man das Mineral vor einer Lichtquelle hin und her bewegt.
4. Undurchsichtige Mineralien lassen kein Licht (durchfallen, lediglich Dünnschliff, feines Plättchen oder Pulver sind unter dem Mikroskop durchscheinend.
5. Opake Mineralien lassen überhaupt kein Licht durch, auch nicht als Dünnschliff, feines Plättchen oder Pulver.

Trapiche-Smaragd

Der T.-S. ist eine Vareität des Smaragds mit der Kristallbildung eines Wagenrads mit Speichen.

Treiben

Spanlose Verformung des Metalls durch verschieden geformte Hämmer. Meist bei Silberschmiedearbeiten. So wird z.B. aus einer Silberronde durch Schmieden, Einziehen und Stauchen ein Kelch oder Becher getrieben.

Treskow,
Prof. Elisabeth

Frau Prof. E. Treskow * 20.8.1898 in Bochum - † 6.10.1992 in Brühl bei Köln, nach ihrer künstlerischen Ausbildung hatte sie ihre Werkstatt von 1919 bis 1923 in Bochum. 1923 Werkstatt in der Essener Künstlerkolonie, später Professorin an der Kunst und Werkschule Köln.
Frau Prof. Treskow galt nicht nur als "Goldschmiedin von außergewöhnlichem Rang, sondern auch als Restauratorin mittelalterlicher Goldschmiedekunst". Sie war u.a. für die Wiederentdeckung der Granulationstechnik verantwortlich. Eine der populärsten Arbeiten von Elisabeth Treskow ist sicherlich die "Meisterschale" des Deutschen Fußballbundes aus dem Jahr 1949.

Turmalin

Aus dem singhalesischen Wort "turamali", was roter Stein bedeutet. Er hat die Härte 7 bis 7,5 auf der Mohsschen Härtescala. Der T. kommt in den unterschiedlichsten Farben vor: Achroit (farblos), Drawit (braun), Indigolith (blau), Rubellit (rosa bis rot), Schörl (schwarz), Siberit (lila bis violett) und Verdelith (grün, alle Schattierungen). Häufig treten an einem Kristallkörper verschiedene Farbtöne auf. Farblose Turmaline mit schwarzen Enden werden Mohrenkopf genannt, grüne mit roten Enden Türkenkopf. Der T. ist stark pleochromatisch, d.h. er weist in unterschiedlichen Richtungen verschiedene Farben und Farbtiefen auf.

Tula

s. Niellieren

U
 

Ultraschall-
reinigung

Bei der U. wird eine Reinigungslösung (z.B. Lauge) in Schwingungen versetzt. Durch die Kavitation werden Schmutzpartikel des zu reinigenden Werkstücks, bis in die kleinsten Ecken, entfernt.

Unikat

Einzelanfertigung eines Kunstwerks oder kunsthandwerklichen Gegenstandes. Gesetzlich gelten im Schmuckbereich bis zu 12 Ausführungen des einen Modells noch als Unikat. Eine Produktionsanzahl darüber hinaus wird als Kleinserie bezeichnet.

Unze

Eine U. (Troy-System: für Edelmetalle und Edelsteine in den USA und Großbritannien verwendetes System für Massen- bzw. Gewichtseinheiten) entspricht 31,103g. Die Unze als Gewichtseinheit für andere Handelsgüter (Handelsgewicht) umfasst dagegen 28,35g.

V
 

Vergoldung

s. Galvanotechnik und Feuervergoldung

Verlorene Form

Die v.F. ist eine Form, die nur einmal benutzt werden kann. Sie wird nach dem Guß zerstört um an das gegossene Werkstück zu gelangen.

W
 

Wachsaus-
schmelzverfahren

Das W. ist eine der besten und ausgereiftesten Gußtechniken. Dabei wird ein Modell in Wachs gefertigt, auf einen Wachsbaum geheftet, dieser Wachsbaum in eine Küvette gestellt, mit einem speziellen Gips ausgegossen. Nachdem der Gips getrocknet ist, stellt man die Küvette mit ihrer Wachsöffnung nach unten in einen Topf und erhitzt diesen langsam. Dabei schmilzt das Wachs und fließt aus der Form aus. In diese Form wird das flüssige Metall gegossen. Nachdem das Metall erstarrt ist wird die Form abgelöscht, der Gips zerreißt (Verlorene Form) und das nun metallene Modell kommt zum Vorschein.

Weißgold

Das W. ist eine Goldlegierung mit dem Zusatz stark weiß färbender Metalle. Um das kostspielige Platin zu ersetzen wurden schon um die Jahrhundertwende erste Versuche mit platinfarbenen Goldlegierungen unternommen. Dem Gold wurden Zusatzmetalle wie Mangan, Nickel, Palladium und Platin selbst hinzugefügt, um einer platinähnlichen Färbung in der Legierung möglichst nahe zu kommen. Heute hat sich Palladium gegenüber dem Nickel als Legierungsmetall (Allergien) durchgesetzt.

X
 

Xylol
Giftig!

Immersionsflüssigkeit für die Bestimmung der Lichtbrechung von Edelsteinen.

Y
 

Yellow ground

Verwitterungsprodukt des Diamanten enthaltenden Tiefengesteins Kimberlit (Blue ground).

Z
 

Zargenfassung

Die Z. ist eine geschlossene, konische oder zylindrische Fassung mit einer geschnittenen oder eingelegten Steinauflage. Gegenüber dem Chaton und der Stotzen- oder Krappenfassung, geht durch das Fassen ein geringfügiger Teil der Steingröße verloren, was durch einen anpolierten 'Spiegel' oft mehr als ausgeglichen werden kann. Die Z. ist wesentlich haltbarer und bietet einen größeren Tragkomfort als die meisten ihrer Verwandten.

Zeichen

Gift! Gift!
Achtung! Achtung!
Ätzend Ätzend!!
Leicht entflammbar! Leicht entflammbar!
Reizend! Reizend!

Zirkon

durchsichtiger farbloser, gelber, brauner, grüner, blaugrüner, blauer und roter Edelstein mit hohen optischen Eigenschaften, so dass die farblose Abart in etwa dem Diamanten ähnlich sieht, mit Spuren von Thorium und Uran. Zirkonsilikat ZrSiO4. Der Zirkon tritt in den Modifikationen Hochzirkon (farblos, blau, braun, rosa und orange), Mittelzirkon (rötlich, gelbgrün, braungrün) und Tiefzirkon (orangegrün, grün) auf. Die honigbraune Varietät trägt den Namen Hyacinth. In der Mineralogie spielen Zirkone mit Gehalten seltener Erden eine wichtige Rolle, die als Hagalit bezeichnet werden.
D=4,0-4,69; H=6,5-7,5; n=1,79-1,98.

Ziselieren

Spanlose Herstellung von Mustern, Ornamenten und Reliefs durch Bearbeitung des Metalls mit verschieden geformten Punzen. Das Werkstück wird auf eine Ziselierkugel (Halbkugel mit Kitt gefüllt auf einem Lederkranz) aufgekittet und mit Ziselierhammer und Punzen beidseitig bearbeitet. Je nach Tiefe des Ornaments oder Reliefs muß das Werkstück immer wieder von der Ziselierkugel genommen, gereinigt und geglüht werden um ein Reißen zu verhindern.

Zuchtperle

Bezeichnung einer Perle, deren Entstehung von Menschenhand mit dem Einsetzen eines Stückchens Mantelgewebe mit oder ohne Kern in eine Mutterauster oder Muschel angeregt wird. Auch Gezüchtete Perle oder Kulturperle genannt.

Anhang
 

Quellen:

"Theorie und Praxis des Goldschmiedens"
Erhard Brepohl
VEB Fachbuchverlag Leipzig - ISBN 3-343-00004-3

"Der Gold- und Silberschmied"
Jochem Wolters
Rühle-Diebener-Verlag GmbH + Co. KG

"Technisch- wissenschaftliche Grundlagen des Goldschmiedens"
Werkstoffkunde der Edelmetallverarbeitung
Fachbuch der Redaktion Uhren Juwelen Schmuck
BVA Bielefelder Verlagsanstalt - ISBN 3-87073-270-9

"Fachkunde Edelmetallgewerbe"
Werner Sand
Rühle-Diebener-Verlag GmbH + Co. KG

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